Freitag, 21. Dezember 2007

Mentale Konten machen glücklich!

Den selbsternannten Titel Master of Procrastination trage ich wohl immer noch zurecht - die GEZ schickt mir Rechnungen, obwohl ich schon lang nicht mehr mit meinem Fernseher zusammenwohne, und freenet bucht bei mit munter DSL- und Telefonrechnungen ab, obwohl ich da schon vor 2 Monaten gekündigt habe. Und so hab ich heute endlich 2 Telefonate geführt.

Und wenn man genau drüber nachdenkt, gibts am Ergebnis nix zum Erfreuen.
Da ich aber nicht genauer nachgedacht habe, war ich eigentlich recht froh.

Freenet hat sich bei mir entschuldigt, die Kündigung sei wohl irgendwie liegengeblieben. Den Betrag für November (34€) werde mir gutgeschrieben.

Die GEZ hat meine Kündigung offenbar nicht erhalten, so dass ich zum 01.01.08 nochmals kündigen muss. Die Rechnung für November und Dezember (34€) muss ich also trotzdem zahlen.

Bilanz des realen Kontos:

GEZ: -34€
freenet: +34€
Summe: 0


Mein mentales Konto sah eher so aus:

freenet: +34€
Cool!


Schon ausgegebenes (freenet) oder verplantes (GEZ) Geld ist nach der Mental Accounting Theory sowieso verloren, und zählt daher nicht. Daher durfte ich mich dann 5 Minuten fühlen, als hätte ich Gewinn gemacht. Danach hab ich dann doch mal genauer nachgedacht...

Montag, 17. Dezember 2007

*PIEEEEEPS* ... Laden auf 300 ... weg vom Tisch ... *SCHWUPP*

Zack, wieder mitten im Leben Netz!

Endlich hab ich am Schreibtisch unter dem Schuhregal wieder Internet (W-Lan funktioniert noch nicht, daher hänge ich grad mit dem Kabel am Modem), und das bloggen kann heiter weiter gehen!

Und demnächst wieder Inhalt...

Donnerstag, 22. November 2007

Revoluzzer mit Holzhammermoral

Nachdem ich mich schon lang auf den so verheißungsvollen neuen Film mit Moritz Bleibtreu gefreut hab war ich dann gestern endlich drin. Das war eigentlich auch schon das Wesentliche.

Achja, die Rudimente einer guten Story ließen sich schon ausmachen: Ein Medienarsch wird über Nacht zum Medienärschehasser und tut sich mit einer Geliebten von ihm Verletzten und anderen unangepassten Menschen zusammen, um gegen das System zu rebellieren und ihre Meinung einer guten Medienkultur diktatorisch durchzusetzen die Gesellschaft vom Joch der Medien und des Konsums zu befreien. Dabei sind Schwarz und Weiß stets klar trennbar, und für alle, die die Botschaft immer noch nicht begriffen haben, wurde an unpassenden Stellen schlechte Musik eingespielt und das passende Stereotyp inklusive subcortical ausgelöstem Lacheffekt aus dem Sack geholt. Naja, jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistigen Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Sagte Hitler. Und dachte wohl auch der Regisseur.

Kurz und bündig: Der Film ist das Gegenteil der hirnlosen Unterhaltungssendungen, die er anprangert. Während diese schlechte Ideen meist gut umsetzen, schafft es Free Rainer, gute Ideen schlecht umzusetzen.

Samstag, 17. November 2007

Wie Faust auf Eimer

Erich Kästner - Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Rejectiertes

Wenn man so mit dem Bus durch Berlin fährt und dabei Musik hört, kann die zufällige Wiedergabe zu bizarren Kobinationen führen:

Die sowjetische Nationalhymne während man so durch die Großen Frankfurter Allee Stalinallee Karl-Marx-Allee oder am Leninplatz Platz der Vereinten Nationen vorbeifährt

O Fortuna, wenn man grad auf die Charité zufährt

Oder Louis Armstrongs what a wonderful world wenn man an der Straße der Pariser Kommune rumtuckelt

So siehts übrigens in Virchow aus:



Und so in meinem Zimmer:



Und da Tabea beim rumlaufen keine wahrnehmbaren Geräusche produziert ist das mit dem Durchgangszimmer echt kein Problem. Und dass Tabea total nett ist und viel lacht ist ja auch eher kein Hindernis.

Am Wochenende war ich mit Ina im Museum für Naturkunde, was ich nur wärmstens weiterempfehlen kann! Da gibts unter anderem:



Zum Abschluss noch ein kleines Bilderrätsel: In welchem Stadtteil gibt es solche Fahrräder:



Naaaaa???

Montag, 15. Oktober 2007

Fugue

Mal sehen:

Es hat hier bislang noch nicht geregnet und die Sonne scheint
Es gibt an allen Ecken und Enden fließendes und stehendes Wasser - nicht nur aus dem Hahn
Die Deckenhöhe beträgt mindestens 2,50 m
Es gibt deutlich mehr als 4 S(tadt)-Bahnlinien
Zur Arbeit brauchte ich heut 45 Minuten

Ergo: Es kann nicht Bielefeld sein (q.e.d.)

So sieht übrigens mein neuer Arbeitsplatz aus:



Und auf dem Weg nach Hause hab ich mich mit einer Portion gebratenen Nudeln an der Spree niederjelassen



Und wenn man dann von meiner derzeitigen Wohnung richtung Spree läuft, kommt man an den Hafen und die anschließende East-Side-Gallery:



Und meine Zwischenmitbewohnerin Tabea ist auch total super! Genauso wie meine Vorbewohnerin, die mir tollerweise wie im Hotel ein bezogenes Bett und Umzugskartons als Sichtschutz hergerichtet hat. Und als ich dann gestern von Tabea auch noch bekocht wurde hab ich mir wie im Hotel gefühlt, nur mehr zu hause.

Heute war ja auch mein erster Arbeitstag, und als ich dann mit Kittel, Schlüssel, Mensakarte, und Namensschild ausgestattet war kam auch schon der erste Patient. Danach wurde ich über regionalspezifische neurologische Syndrome aufgeklärt, nämlich den Morbus Dahlem (= reiche Leute die sich zu viel Sorgen um ihre geistige Gesundheit machen) und Morbus Wedding (arme Leute, die sich zu wenig Gedanken um ihre geistige Gesundheit machen). Morgen früh ist Frühbesprechung und Visite in der Nervenklinik, da bin ich ja mal sehr gespannt. Nur leider muss ich dann noch früher aufstehen...

Montag, 1. Oktober 2007

Ok sehr gut! Und gleich nochmal...

Heute war das Fernsehen da. Und ich musste erzählen, wie ich mich damals mit meiner Mutter in San Franciscos Bergen verfahren hab, ich mir in England den Fuß gebrochen habe, im Central Park überfallen wurde, deutscher Judomeister geworden bin, den zweiten Preis beim Posterwettbewerb gewonnen hab, und im SeaLife Oberhausen rumgedüst bin. Die Hälfte ist übrigens gelogen...
Deprimierend wirkt übrigens, wenn man stundenlang nach fernsehtauglichen echten Geschichten sucht und dann innerhalb einiger Minuten eine Seite von spannenden Sachen zusammen hat, die einem noch nie passiert sind.

Und jetzt: Spülen, aufräumen, und ins Bett!

Donnerstag, 27. September 2007

Schön was ausgekungelt...

Diesen Anblick werde ich in nächster Zeit nicht mehr so häufig genießen können - gestern war mein letzter Arbeitstag. Gekrönt wurde der Tag mit einem Diplomarbeitsdesign, zusammengestellt zwischen Pizza und Stromberg. Denn gestern war außerdem noch Decision-Making-Arbeitsgruppentreffen bei der Oberentscheiderin. Da gabs zur Einstimmung Pizza mit allerlei Merkwürdigem merkwürdigem Belag und später haben wir uns an den besten Stromberg-Folgen aus Staffel 1 amüsiert habe ich mich an den besten Stromberg-Folgen aus Staffel 1 amüsiert und die anderen sich an mir, wie ich mich über die besten Stromberg-Folgen amüsiert habe.






Es sieht so aus als hätte mir das heutige Geburtstagskind ein schönes Geschenk gemacht: eine Behausung in Berlin! Dann muss ich morgen doch nicht in die Hauptstadt trampen, um mir Wohnungen anzusehen...

Und jetzt: Abendbrot und Geburtstag feiern!

Donnerstag, 20. September 2007

Anderswo

Heute hab ich Katharina endlich ihre Diskussion zurückgegeben, nachdem die von mir versprochene Frist schon 2 Wochen abgelaufen war...
Umso dankbarer bin ich für all die Menschen, die mir bei meiner chaotischen planlosen spontanen Wohnungssuche in Berlin helfen! Es sieht so aus als würde ich nächste Woche doch nach Berlin fahren müssen wollen wollen müssen. Schöne Stadt, aber im Moment denkbar ungünstiger Zeitraum, denn nächsten Dienstag und Mittwoch stehen abendliche Treffen mit den Decision Makern an, Montag sind eine Horde Zwerge, Elfen und Halblinge zum Munchkin-Spielen eingeladen. Donnerstag ist dann Geburtstagsparty einer Decision-Maker Kumpanin angesagt, oder eben nach Berlin düsen...
Dafür gehts gleich erstmal nach London mit einem top-seriösem Busunternehmen.

Ich geh ja lieber da aufs Klo, wo auch wahrscheinlich eins ist.

war heut der Spruch des Tages. Gut dass die Uni bald Asbest-saniert wird.

Und jetzt: Sachen packen und ab nach London!

Demnächst wieder Blog-Einträge mit etwas mehr Gehirnschmalz...

Montag, 17. September 2007

Heute mal...

nix neues in allen Belangen. Das ist mir doch einen neuen Eintrag wert!
Katharina wartet (bislang) vergeblich auf ihre Diplomarbeit, meine neue Wohnung wartet (bislang) vergeblich auf ihren neuen Bewohner, und meine Diplomarbeit wartet (bislang) vergeblich auf Daten.

Unser Praktikant hat heute seinen Dienst angetreten, sofort alle Scheu vor neuropsychologischen Tests abgelegt und den Turm von Hanoi schneller gelöst als ich ihn aussprechen konnte. Dankenswerterweise hat er mir so lange bei der Dateneingabe in SPSS geholfen, bis der Chefentscheider reinkam und meinte, da gäbs doch ne Syntaxdatei für. Naja, ging auch wesentlich schneller.

Für heute reichts mit geistigen Höchstleistungen.

Und jetzt: Musik, Katharinas Diskussion, und dann Schlaf.

Donnerstag, 13. September 2007

Aphrodisiaka und lösliche Gase

Gestern abend war Decision-Maker Treffen mit den üblichen Verdächtigen - und dem neuen Praktikanten. Standesgemäß wurden Geschichten aus der Studienzeit ausgetauscht. In Landau Psychologie zu studieren scheint sehr witzig zu sein - da gibts Wein en masse und jedes Jahr bevölkert das Psycho-Erstsemester die Stadt Umgebung und unterhält sich und Eingeweihte mit dem Beobachtungspraktikum. Da werden dann Leute dabei beobachtet, wie sie in der Damenunterwäscheabteilung BHs kaufen, ob sie auf obszöne Sprüche auf der Klotür antworten, wie sie auf Vordrängler an der Supermarktkasse reagieren, und wie viele Zigaretten sie sich von schwangeren Frauen abschwatzen lassen. Da sich dieses Ritual mittlerweile unter der Bevölkerung herumgesprochen hat, steigt in dieser Zeit die Zahl unterlassener Hilfeleitung um 200%. Mindestens.

Satz des Abends war übrigens:
Ich trink' Alkohol nur, wenn ich dazu Lust habe

Nachdem man sich dann so warmgeschossen hatte ging es dann mehr um fachliches: Die Rolle von löslichen Gasen bei der Erektion, sowie die (so Restaurantbetreiber) aphrodisierende Wirkung von Nüssen, Joghurt, und griechischem Honig. Nebenbei und quasi unbemerkt wurde ein erneutes Decision-Maker-Treffen mit allen Doktoranden und Diplomanden beschlossen, und mögliche Konferenzthemen und -beiträge aufs Auge gedrückt unter der begeisterten Masse verteilt. Los gehts im März mit der TeaP und dann kommt im Juli der ICP.

Und jetzt: Katharina's Diplomarbeit lesen, Wohnungsanzeigen sichten, Geschenkideen sammeln!

Montag, 10. September 2007

Kunstblut und Nachos, bitte!

Als Prüfungsbelohnung stand heut abend neben Pädasachen abheften noch sich im Kino schockieren überraschen unterhalten lassen an. Es ging in die Fortsetzung eines Vorgängers und um eine Horde Zombies, die die gesunde Bevölkerung Großbritanniens nach und nach in sich aufnahm, und dabei von Armee gestört werden sollte. Außer einigen logischen Inkonsistenzen, die für das Genre wohl schon zum guten Stil gehören, gabs auf jeden Fall genug auf Augen und Ohren. Alles in allem war der erste Teil doch wesentlich intelligenter und dramatischer gestaltet - was der zweite Teil durch noch schnellere Schnitte, eine Extraportion Kunstblut, und glattere Charaktere auszugleichen versucht. Und dabei größtenteils scheitert.

Für Erheiterung des Pöbels sorgte ein Kinomitbesucher, der wohl angestachelt durch die ganze vergossene Salsasoße Kunstblutpampe, sich zwischen zwei Gemetzeln noch schnell eine Portion Nachos besorgte.

Für Heiterkeit unter den Geschichtlern und Berlinern sorgte noch diese Behauptung:



Da hatte der Geschichtler doch recht: Bielefeld ist nach '45 knapp an der Ernennung zur Bundeshauptstadt vorbeigeschrammt.








Und jetzt ab ins Bett!

Weise Worte I

Das langgesehnte Zwischenglied zwischen dem Tiere und dem wahrhaft humanen Menschen - sind wir!"

- Konrad Lorenz (oder dem sein Lehrer)

Mund abputzen, weitermachen

Diese Schose wäre also auch überstanden - jetzt kommt lange erstmal nichts.
Die Prüfung selbst war sehr angenehm und eher ein Gespräch auf Augenhöhe. Unterbrochen wurde mein Kompetenzerleben nur von gelegentlichen Kommentaren der Prüferin, die man in solchen Situationen lieber nicht hören will ("süß!"). Trotzdem wurde viel gelacht, nur Tee gabs leider keinen...

Beim Mittagessen wurde dann noch über die adaptive Seite des Prokrastinierens sinniert. Die sorgt nämlich dafür, dass man statt zu lernen endlich den Geschirrberg bearbeitet, sich von seiner Altglassammlung trennt und ähnliches. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass die adaptive Seite sich leider äußerst rar macht, und man eher fingernägelkauend und abgrundtief hyperkinetisch mit seinen Prüfungstexten vorm Fernseher sitzt und weder vom Fernsehprogramm noch von seinen Prüfungstexten viel mitbekommt.

Und nun Musik!

Derzeit: Mika - Big Girl

Freitag, 7. September 2007

Satz des Tages

Gemüse ist ja immer dabei, entweder in Form von Salat, oder Gemüse


Entschuldigend muss man anmerken, dass sämtliches Mensaessen heut mit psychoaktiven Substanzen durchsetzt gewesen sein muss. Das hatte wilde Kicherexzesse mit anschließendem Lachmuskelkater zur Folge.

Donnerstag, 6. September 2007

Nachschlag

Nachdem ich bei Kollegin Sonne mein Schulfranzösisch entrosten konnte, ist mir folgendes aufgefallen:

Gerade Songtexte in fremden Sprachen sind prädestiniert dafür Assoziationsketten ungeahnter Länge auszulösen, um dem "Künstler" hinter seinen Aussagen irgendeinen Sinn zu entlocken.

Beispiel:

In einem Song nuschelt Herbert Grönemeyer "Unbezahlt, und das geht auch..." und ich hab immer "ohne Salz, und das geht auch..." verstanden - und mir prompt die tollsten Sachen zurechtgebogen, bis aus dieser sinnlosen Aussage ein philosophisches Meisterwerk entstand, das den modernen Materialismus anprangert und zu Selbstverzicht aufruft. Bis mich dann irgendwann die Nuschel-Entschlüssler ausgelacht haben.


Hätte der olle Siggie mal mehr Musik gehört...

Allem Anfang...

Mit dem bloggen zu beginnen, wo es nur noch 4 Tage bis zur letzten Prüfung sind und ich besser den Nachmittag am Schreibtisch verbringen sollte, erscheint mir irgendwie keine gute Idee. Egal, ich prokrastiniere noch ein wenig vor mich hin...

Genauso wie mit meiner Berlinwohnung, der MPI-Praktikumsstelle, und so ziemlich allem anderen. Neben Master of inert Knowledge könnte also bald noch ein Titel dazukommen.

So, und jetzt erstmal Kaffee!