Donnerstag, 6. September 2007

Nachschlag

Nachdem ich bei Kollegin Sonne mein Schulfranzösisch entrosten konnte, ist mir folgendes aufgefallen:

Gerade Songtexte in fremden Sprachen sind prädestiniert dafür Assoziationsketten ungeahnter Länge auszulösen, um dem "Künstler" hinter seinen Aussagen irgendeinen Sinn zu entlocken.

Beispiel:

In einem Song nuschelt Herbert Grönemeyer "Unbezahlt, und das geht auch..." und ich hab immer "ohne Salz, und das geht auch..." verstanden - und mir prompt die tollsten Sachen zurechtgebogen, bis aus dieser sinnlosen Aussage ein philosophisches Meisterwerk entstand, das den modernen Materialismus anprangert und zu Selbstverzicht aufruft. Bis mich dann irgendwann die Nuschel-Entschlüssler ausgelacht haben.


Hätte der olle Siggie mal mehr Musik gehört...

2 Kommentare:

sonne hat gesagt…

In diesem Zusammenhang verweise ich gerne auf das Werk von Axel Hacke, in welchem es unter anderem Sammlungen von "Verhörern" gibt.

Anonym hat gesagt…

Hey Kollege ipsedixit, genau das hab ich doch damals auch immer verstanden - und Weigl auch! Und ich bleibe dabei: Ohne Salz, das geht halt auch...