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Mittwoch, 3. September 2008

Bims - Aua!

Die folgende wahre Geschichte ist nicht zur Nachahmung empfohlen!

Der gute Bimsstein. Hing unverfänglich neben den Peeling-Plastikhandschuhen bei Rossmann und wirkte irgendwie männlicher. Das männliche Gefühl setzte sich auch unter der Dusche fort, als ich mit dem Quader meinen Oberkörper bearbeitete. Die Tränen hab ich runtergeschluckt, das war auch extrem männlich. Jetzt sieht mein Rücken aus wie sandgestrahlt.

Ob des Peeling- Erfolges Ergebnis hab ich überlegt, wo ich das schonmal gesehen hab. Klar - Ethan Hawk hat sich in Gattaca mit so einem Klops die DNA vom Leib geputzt! Harter Kerl...

Dienstag, 15. April 2008

Von Spielern und Psychologen

Kennt man ja: Man steht am Roulettetisch und sieht, wie der Nebenmann mit seinem Einsatz auf "schwarz" zehnmal hintereinander abräumt. Und weil man ja erstens weiß, dass "schwarz" und "rot" gleich häufig fallen, und zweitens jetzt schon zehnmal hintereinander schwarz gefallen ist, denkt man sich: So, alles auf rot!

Und schwupps begeht man den Trugschluss des Spielers: Die Wahrscheinlichkeit, dass "rot" fällt, ist nicht mehr unabhängig vom vorherigen Durchgang.

Psychologen kennen das und lächeln nur milde. Und begehen milde lächelnd denselben Trugschluss, wenn man die Geschichte anders verpackt. Zum Beispiel so wie Kahneman.

The mean IQ of the population of eigth graders in a city is known to be 100. You have selected a random sample of 50 children for a study of educational achievements. The first child tested has a IQ of 150. What do you expect the mean IQ to be for the whole sample?

Die meisten Versuchspersonen tippten auf 100. Doch damit nahmen sie an, dass der überdurchschnittliche IQ von den restlichen 49 Kindern ausgeglichen wird - und damit sind diese Ereignisse nicht mehr vom vorherigen Ereignis unabhängig. Da man über die Kinder nichts weiß, sollte man für jedes einen IQ von 100 annehmen, so dass

150 + (49 x 100) / 50 = 101.

Und: Einen IQ von 150 zu schätzen wäre nicht unbedingt ein Trugschluss...

Dienstag, 12. Februar 2008

Denken für Anfänger

Stellen Sie sich vor, Sie planen eine Reise mit der Bahn nach Marburg mit Übernachtung in einer Jugendherberge. Bringen Sie folgende Handlungsabschnitte in die richtige Reihenfolge:

1) Fahrkarten kaufen
2) Frühstücken
3) Zimmer in der Jugendherberge reservieren
4) Ein- und Auscheckzeiten in der Jugendherberge erfragen
5) in der Nase bohren

Egal wie Sie sich entschieden haben, haben Sie 4 vor 1 geplant? Herzlichen Glückwunsch, Sie zählen nicht zu den dümmsten 5% der Bevölkerung. Anders als ich. In sinnlosem Aktionismus und dem Wunsch, am Sonntag Nachmittag in Berlin noch Fussball zu spielen habe ich einen Zug gebucht, der erst um kurz vor Mitternacht in Marburg ankommt. Dann sind mir die Klassenfahrten von früher wieder eingefallen, und dass da die Tür meist schon abgeschlossen war, wenn man aus der Kneipe dem Theater wiederkam. Tatsächlich kann man in Marburg nur bis 10 anreisen. Und um halb 12 wird abgeschlossen.
Also hab ich den restlichen Vormittag damit verbracht, die online gekaufte und mittlerweile bezahlte Fahrkarte mit Zugbindung wieder loszuwerden. Umtauschen ging nicht, aber die Dame von der DB-Hotline riet mir, neue Fahrkarten zu kaufen und die alten zurückzuschicken. Außerdem verriet sie mir die Zauberworte für die Buchungsabteilung: Systemfehler und Doppelbuchung.
Diese Wörter würden quasi automatisch den Kulanzreflex auslösen und den Sachbearbeiter zu einer Rückbuchung veranlassen, ohne dass dieser etwas dagegen tun könnte.

Naja, werd ich ja dann sehen...

Freitag, 21. Dezember 2007

Mentale Konten machen glücklich!

Den selbsternannten Titel Master of Procrastination trage ich wohl immer noch zurecht - die GEZ schickt mir Rechnungen, obwohl ich schon lang nicht mehr mit meinem Fernseher zusammenwohne, und freenet bucht bei mit munter DSL- und Telefonrechnungen ab, obwohl ich da schon vor 2 Monaten gekündigt habe. Und so hab ich heute endlich 2 Telefonate geführt.

Und wenn man genau drüber nachdenkt, gibts am Ergebnis nix zum Erfreuen.
Da ich aber nicht genauer nachgedacht habe, war ich eigentlich recht froh.

Freenet hat sich bei mir entschuldigt, die Kündigung sei wohl irgendwie liegengeblieben. Den Betrag für November (34€) werde mir gutgeschrieben.

Die GEZ hat meine Kündigung offenbar nicht erhalten, so dass ich zum 01.01.08 nochmals kündigen muss. Die Rechnung für November und Dezember (34€) muss ich also trotzdem zahlen.

Bilanz des realen Kontos:

GEZ: -34€
freenet: +34€
Summe: 0


Mein mentales Konto sah eher so aus:

freenet: +34€
Cool!


Schon ausgegebenes (freenet) oder verplantes (GEZ) Geld ist nach der Mental Accounting Theory sowieso verloren, und zählt daher nicht. Daher durfte ich mich dann 5 Minuten fühlen, als hätte ich Gewinn gemacht. Danach hab ich dann doch mal genauer nachgedacht...

Montag, 10. September 2007

Mund abputzen, weitermachen

Diese Schose wäre also auch überstanden - jetzt kommt lange erstmal nichts.
Die Prüfung selbst war sehr angenehm und eher ein Gespräch auf Augenhöhe. Unterbrochen wurde mein Kompetenzerleben nur von gelegentlichen Kommentaren der Prüferin, die man in solchen Situationen lieber nicht hören will ("süß!"). Trotzdem wurde viel gelacht, nur Tee gabs leider keinen...

Beim Mittagessen wurde dann noch über die adaptive Seite des Prokrastinierens sinniert. Die sorgt nämlich dafür, dass man statt zu lernen endlich den Geschirrberg bearbeitet, sich von seiner Altglassammlung trennt und ähnliches. Gleichzeitig wurde festgehalten, dass die adaptive Seite sich leider äußerst rar macht, und man eher fingernägelkauend und abgrundtief hyperkinetisch mit seinen Prüfungstexten vorm Fernseher sitzt und weder vom Fernsehprogramm noch von seinen Prüfungstexten viel mitbekommt.

Und nun Musik!

Derzeit: Mika - Big Girl