Freitag, 29. Februar 2008

Es läuft, wohin weiß ich nicht

Heute morgen hatte ich einen Termin bei meiner Chefin in der Charité. Ich dachte schon es geht um meine Fehlstunden von Januar und hatte mich schon auf das schlimmste eingestellt. Aber eigentlich wollte sie mir eine halbe Stelle für die Zeit nach dem Studium im EURAP-Projekt anbieten, mit Option auf eine weitere halbe Stelle als klinischer Neuropsychologe im Humboldt-Klinikum.

Wow.

So fühlt sich das also an, wenn man das erste Mal ernsthaft über die Zeit nach dem Studium nachdenken muss und das Studienende hinter der nächsten Kurve auftaucht. Ich hab über Katharina allerdings eine Promotionsstmöglichkeit zugetragen bekommen, die mir wesentlich besser gefallen würde. Da hätte ich die Wahl zwischen Jena, Bonn, und Berlin und wäre für 3 Jahre optimal gefördert gefordert. Und es geht um Entscheidungen unter Unsicherheit aus interdisziplinärer Perspektive...

A propos Ende: Da bin ich grad. Also am. Auf den letzten Drücker noch schnell ein annehmbares Poster für die TeaP zusammengeschustert. Schade nur, dass meine aktuellen Ergebnisse so gar nicht zu denen passen, nach denen ich das Abstract im Oktober geschrieben habe. Eigentlich ist auch nix bei rausgekommen...

Die Bahn hat mir tatsächlich das Ticket storniert, vielen Dank an die nicht ganz integere Dame von der Hotline. Und so langsam freu ich mich auch auf Marburg. Und darauf, danach wieder längere Zeit am Stück in Berlin zu sein. Und darauf, in längerer Zeit wieder kürzere Zeit in Bielefeld zu sein.

Und jetzt: Gute Nacht.

Mittwoch, 20. Februar 2008

Ophthalmophobia

Da lauf ich hier blogtechnisch mit einem riesen Stück Salat zwischen den Zähnen rum, und keiner nur einer sagt bescheid. Seitdem ich Videos eingebunden hab, scheint das Design unter Mozilla total zerschossen zu sein. Habs repariert umgangen und die Videos einfach nur verlinkt...

Siehts wieder besser aus?

Dienstag, 12. Februar 2008

Denken für Anfänger

Stellen Sie sich vor, Sie planen eine Reise mit der Bahn nach Marburg mit Übernachtung in einer Jugendherberge. Bringen Sie folgende Handlungsabschnitte in die richtige Reihenfolge:

1) Fahrkarten kaufen
2) Frühstücken
3) Zimmer in der Jugendherberge reservieren
4) Ein- und Auscheckzeiten in der Jugendherberge erfragen
5) in der Nase bohren

Egal wie Sie sich entschieden haben, haben Sie 4 vor 1 geplant? Herzlichen Glückwunsch, Sie zählen nicht zu den dümmsten 5% der Bevölkerung. Anders als ich. In sinnlosem Aktionismus und dem Wunsch, am Sonntag Nachmittag in Berlin noch Fussball zu spielen habe ich einen Zug gebucht, der erst um kurz vor Mitternacht in Marburg ankommt. Dann sind mir die Klassenfahrten von früher wieder eingefallen, und dass da die Tür meist schon abgeschlossen war, wenn man aus der Kneipe dem Theater wiederkam. Tatsächlich kann man in Marburg nur bis 10 anreisen. Und um halb 12 wird abgeschlossen.
Also hab ich den restlichen Vormittag damit verbracht, die online gekaufte und mittlerweile bezahlte Fahrkarte mit Zugbindung wieder loszuwerden. Umtauschen ging nicht, aber die Dame von der DB-Hotline riet mir, neue Fahrkarten zu kaufen und die alten zurückzuschicken. Außerdem verriet sie mir die Zauberworte für die Buchungsabteilung: Systemfehler und Doppelbuchung.
Diese Wörter würden quasi automatisch den Kulanzreflex auslösen und den Sachbearbeiter zu einer Rückbuchung veranlassen, ohne dass dieser etwas dagegen tun könnte.

Naja, werd ich ja dann sehen...

Mittwoch, 6. Februar 2008

Lapidares und kleine Fische

Statt dem jüdische Friedhof im Prenzlauer Berg begrüßte uns am Sonntag nur ein auffallend schlicht gehaltener Granitblock. Dran stand:



Aha. Hier gibts also nix zu sehen, dachte ich. Nett, dass einem das gesagt wird, bevor man schon drin ist. Dann spart man sich die Zeit, die wir mit Essen beim unfreundlichsten Inder in ganz Berlin und dem Unsinnieren über den Effekt der Wohnumgebung auf die eigene Selbstwahrnehmung vertaten.

In Friedrichshain ist man nämlich mit Bierflasche immer adäquat gekleidet, während die Prenzelbergbewohner selbst mit halbverdauter Muttermilch auf der Schulter immer aussehen wie aus dem Ei gepellt. In Friedrichshain reichen zueinander passende Socken, um sich gut gekleidet zu fühlen, im Prenzlauer Berg müssens schon handgewebte Socken aus Ökobaumwolle mit Kevin Günther drauf sein. Kennt man ja. Und dass die Leute im Prenzlauer Berg trotzdem schicker sind auch.

Ich war schon immer lieber ignorant aber glücklich.

Samstag, 2. Februar 2008

Überraschung! Nee, doch nicht...

Ottfried Fischer begegnete mir eigentlich nur als semilustiges Imitat bei Switch vor Stromberg. Heute begegnete er mir auf dem Weg zum Supermarkt in Form einer Schlagzeile, die ich nicht umhinkam zu bemerken. Ottfried Fischer leidet also neuerdings an Morbus Parkinson.

Was waren da nochmal die Kardinalsymptome? Ah ja, unter anderem Akinese (Bewegungsarmut) und Bradykinese (Bewegungsverlangsamung), Rigor (Muskelsteifheit), Hypomimie (verminderte Mimik) und Dysarthrie (verwaschene Sprache).

Nicht dass sich der Verdacht schonmal aufgedrängt hätte...

Freitag, 1. Februar 2008

Dit is Berlin!

Na also, geht doch!

Endlich ein Berlinfilm der intelligent und unaufgeregt authentische Geschichten erzählt und dabei Berlin Berlin sein lässt. Den könnte man ebenso in Bielefeld oder Recklinghausen sehen und ihn gut finden. Geht aber nicht mehr...