Mittwoch, 6. Februar 2008

Lapidares und kleine Fische

Statt dem jüdische Friedhof im Prenzlauer Berg begrüßte uns am Sonntag nur ein auffallend schlicht gehaltener Granitblock. Dran stand:



Aha. Hier gibts also nix zu sehen, dachte ich. Nett, dass einem das gesagt wird, bevor man schon drin ist. Dann spart man sich die Zeit, die wir mit Essen beim unfreundlichsten Inder in ganz Berlin und dem Unsinnieren über den Effekt der Wohnumgebung auf die eigene Selbstwahrnehmung vertaten.

In Friedrichshain ist man nämlich mit Bierflasche immer adäquat gekleidet, während die Prenzelbergbewohner selbst mit halbverdauter Muttermilch auf der Schulter immer aussehen wie aus dem Ei gepellt. In Friedrichshain reichen zueinander passende Socken, um sich gut gekleidet zu fühlen, im Prenzlauer Berg müssens schon handgewebte Socken aus Ökobaumwolle mit Kevin Günther drauf sein. Kennt man ja. Und dass die Leute im Prenzlauer Berg trotzdem schicker sind auch.

Ich war schon immer lieber ignorant aber glücklich.

1 Kommentar:

sonne hat gesagt…

Ein Friedrichshainer mit zueinander passenden Socken? Der ist aber zugezogen.