Nachdem ich mich schon lang auf den so verheißungsvollen
neuen Film mit Moritz Bleibtreu gefreut hab war ich dann gestern endlich drin. Das war eigentlich auch schon das Wesentliche.
Achja, die Rudimente einer guten Story ließen sich schon ausmachen: Ein Medienarsch wird über Nacht zum Medienärschehasser und tut sich mit einer
Geliebten von ihm Verletzten und anderen unangepassten Menschen zusammen, um gegen das System zu rebellieren und
ihre Meinung einer guten Medienkultur diktatorisch durchzusetzen die Gesellschaft vom Joch der Medien und des Konsums zu befreien. Dabei sind Schwarz und Weiß stets klar trennbar, und für alle, die die Botschaft immer noch nicht begriffen haben, wurde an
unpassenden Stellen
schlechte Musik eingespielt und das passende Stereotyp inklusive subcortical ausgelöstem Lacheffekt aus dem Sack geholt. Naja,
jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistigen Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten unter denen, an die sie sich zu richten gedenkt. Sagte Hitler. Und dachte wohl auch der Regisseur.
Kurz und bündig: Der Film ist das Gegenteil der hirnlosen Unterhaltungssendungen, die er anprangert. Während diese schlechte Ideen meist gut umsetzen, schafft es
Free Rainer, gute Ideen schlecht umzusetzen.
2 Kommentare:
Vielen Dank fuer die Kritik; ich werde also nicht innerhalb der naechsten Wochen in diesen Film gehen. Jetzt nicht mehr! Hitlervergleiche sind uebrigens naja, ne.
Gut dass du's ansprichst: Das Hitler-Zitat fällt im Film und ist eigentlich gegen die Medienmenschen gemeint. Passt aber genauso auf den Film, meiner Ansicht nach...
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