Dienstag, 22. Januar 2008

Melioration

Schreib auf eine Flasche Bier "Made in Berlin" und auch wenn's schmeckt wie Herforder wirds weggehen wie Beck's. Die Kinofilme aus deutscher Produktion, die ich dieses Jahr gesehen habe, setzten aufs selbe Pferd: Gib dem Zuschauer was zum Zuschauen, dann wundert der sich nicht über die Handlung. Berlin am Meer macht das auch so. Aber wenn doch kurz vom Berlinbestaunen abgelenkt wird, sieht man eine nur an wenigen Stellen ins kitschige gezogene Handlung über die große Liebe Partnerschaft Freundschaft das Leben in Berlin eben. Vieles bleibt dankenswerterweise unerklärt und kann getrost vergessen werden. Anders als Free Rainer und Keinohrhasen musste sich der Cutter mit Berlin am Meer wohl nicht wochenlang im Schneideraum rumplagen, um das maximal mögliche intermiktale Intervall nicht zu überschreiten. Dadurch können Dinge auch einfach passieren, ohne dass sie für die spätere Handlung mal wichtig sein würden. So treibt der Film die Spree entlang und am Ende ist natürlich alles gut und nix klar. Wie im Leben eben. Nur dass ich da zum Glück nicht die Stimme von Robert Stadlober höre, die mir etwas von Liebe erzählt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Welches Berliner Bier schmeckt denn bitte wie Herforder? Na gut, Kindl vielleicht, aber das trinkt man doch nicht ernsthaft...

ipse dixit hat gesagt…

Na, Berliner Pilsener zum Beispiel. Geht wohl auch ganz gut...