Der zweite hieß Plasberg und das letzte, was ich von ihm hörte war "Grüßen Sie Bielefeld!". Nach seiner Sendung "hart aber fair" gestern wollte ich mit meiner Praktikumsnachfolgerin Helen eigentlich nur schnell ein Glas Wasser trinken. Ich hatte mir nämlich kurz vor der Sendung im Wartebereich noch eine Gratislaugenbrezel reingewürgt, um mich für die GEZ-Gebühren zu rächen. Zur Strafe verbrachte ich die Sendung zunehmend dehydrierend und nach Wasser lechzend. Also bin ich nach Sendungsschluss schnell an dem ganzen roten, schwarzen, gelben, und grauen Gesocks vorbei in den Wartebereich zum Wasserautomaten geflüchtet. Als ich am nur halbherzig in der Tür stehenden Türsteher vorbeikam, der irgendwas zwischen "aufs Maul", "gehören die dazu", und "schönen Abend" nuschelte, wurde mir von einem Kellner bereits ein Glas Saft entgegengehalten. Und als wir dann da so zwischen Buffet und Eingang standen, wunderte ich mich langsam darüber, dass mehr Leute im Raum waren, die vor der Kamera standen, als dahinter. Aber nur kurz, denn der Kellner Herr Salami schenkte immer tüchtig Dornfelder nach. Ich hätte gern mit Günter Wallraff etwas geplaudert, aber als der dazu erforderliche Alkoholpegel erreicht war, war der schon weg. Nur Herr Salami und Herr Plasberg rotierten noch kräftig. Als ich dann durch die Fenster vom Studio noch fix ein Bild vom draußen hängenden Plakat der Sendung machen wollte,
Den restlichen Abend verbrachte ich damit, nicht in den Nachtbus zu pinkeln, und mich an der erstbesten Mauer an der Warschauer Straße zu erleichtern. Der Rest war ein Spaziergang.
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