Gerade war ich im
C/O Berlin, wo ich mir
Nan Goldins Partyfotos angesehen habe. Jaja, revolutionär damals, mag sein. Warum man immer noch eine ganze Ausstellung mit Fotos von Heroinnadeln, Schwulensex und Suffbildern pflastern muss, habe ich nicht vestanden. Besonders raffiniert waren die Bilder jedenfalls nicht.
Gestern abend war ich in Bielefelder
Lichtwerk auf der
Vorpremiere Promotour von
Soul Kitchen, dem neuen Film von Fatih Akin. Teil der Hoffnung in diese Promoveranstaltung, bei der Regisseur und die meisten Darsteller immerhin persönlich zugegen waren, ist ohne Frage die Populärmachung des Films mittels Mundpropaganda. Nun denn: Es geht im Groben um Adam, einen Restaurantbesitzer in Hamburg. Der Frittiersalon läuft so einigermaßen und wird vor allem durch Fernfahrerkundschaft am Laufen gehalten. Mit seinem Bruder und dem neuen Koch (
Birol Ünel aus Gegen die Wand) beschließt Adam, gehobenere Küche anzubieten und sein Restaurant aufzupimpen. Dann wirds ein wenig turbulent, und Adam hat auf einmal eine menge Schulden am Arsch und Rückenprobleme. Den Rest des Films ist er damit beschäftig, da wieder rauszukommen. Rundum ein guter und sehenswerter Film. Und weils die
Vorpremiere Promoveranstaltung war, konnten danach auch Fragen an Fatih Akin und Konsorten gestellt werden. Neben einigen sinnvollen Dingen gabs auch Interrogationen à la "wann drehst du einen Film in Bielefeld" und "was wolltest du mit dem Film aussagen" der Filmnerds. Meine Frage, ob der Tod von Monika Bleibtreus Charakter im Nachhinein für komische Gefühle gesorgt hat, hab ich mir dann verkniffen und mich lieber an die Bar gesellt.