Mittwoch, 23. April 2008

hypersomatognosia

Der Frühling dauerte präzise 48 Stunden. Heute war der erste Sommertag. Es roch nach allerlei Grillgut, Hundepisse, warmem Bürgersteigpflaster und Sonnenluft. Die Kneipen waren wie leergefegt und die Sonntagstraße beging ein kleines Straßenfest. Und mir gings gut.

Das ist nicht meins!

Das sagt ein Asomatognostiker über diverse seiner Körperteile. Mir fehlen grad diverse meiner Körperteile, die sich vermutlich in den Zug nach Bielefeld geschlichen haben. Mal sehen wie lange ich ohne sie so auskomme.

Dienstag, 15. April 2008

Von Spielern und Psychologen

Kennt man ja: Man steht am Roulettetisch und sieht, wie der Nebenmann mit seinem Einsatz auf "schwarz" zehnmal hintereinander abräumt. Und weil man ja erstens weiß, dass "schwarz" und "rot" gleich häufig fallen, und zweitens jetzt schon zehnmal hintereinander schwarz gefallen ist, denkt man sich: So, alles auf rot!

Und schwupps begeht man den Trugschluss des Spielers: Die Wahrscheinlichkeit, dass "rot" fällt, ist nicht mehr unabhängig vom vorherigen Durchgang.

Psychologen kennen das und lächeln nur milde. Und begehen milde lächelnd denselben Trugschluss, wenn man die Geschichte anders verpackt. Zum Beispiel so wie Kahneman.

The mean IQ of the population of eigth graders in a city is known to be 100. You have selected a random sample of 50 children for a study of educational achievements. The first child tested has a IQ of 150. What do you expect the mean IQ to be for the whole sample?

Die meisten Versuchspersonen tippten auf 100. Doch damit nahmen sie an, dass der überdurchschnittliche IQ von den restlichen 49 Kindern ausgeglichen wird - und damit sind diese Ereignisse nicht mehr vom vorherigen Ereignis unabhängig. Da man über die Kinder nichts weiß, sollte man für jedes einen IQ von 100 annehmen, so dass

150 + (49 x 100) / 50 = 101.

Und: Einen IQ von 150 zu schätzen wäre nicht unbedingt ein Trugschluss...

Freitag, 4. April 2008

Und nicht schummeln!

In Statistik aufgepasst? Dann macht da links mal mit...

Am Sonntag bei herrlichem Sonnenschein im Treptower Park hatte ich wieder das Gefühl, nach Berlin zu gehören. Es war sonnig, der Park nebst Insel ist herrlich schön, und die meisten Berliner hats nicht gejuckt. Anders als in ostwestfälischen Metropolen scheinen die Berliner ihre schönen Erholungsoasen nicht aufgeregt bei ersten Anzeichen für schönes Wetter kampfes- und tummelfreudig zu vereinnahmen und ein riesen Bohei drum zu machen.

Und nachdem die IMPRS-Bewerbung eingereicht ist und die Versuchspersonenrekrutierung nebenher auf Partys geschieht, kann ich mich in Ruhe zurücklehnen. Und mich freuen, bald wieder in Bielefeld zu sein.

Jetzt freu ich mich erstmal auf den Poetry-Slam im Rosis heut abend und das mit Geburtstagsfrüh- und spätstücken gespickte Wochenende!